
Manchmal mag ich gar nicht mehr hinsehen – all diese aufgerüschten Fotos, mit HDR, Photoshop und Composing zu scheinbar ,wahren’ Kunstwerken hochstilisiert … Das ist eigentlich ein Elend und eines Profis nicht würdig.
Ein großer Koch sagte mir einmal: „Je besser deine Zutaten sind, desto weniger Zutaten brauchst du – und deine Sauce kocht sich dann fast von ganz allein…“
Für mich liegt der wahre Wert eines Fotos in einer irgendwie gearteten „Aussage“ – das mag eine Empfindung sein, ein Aha-Effekt oder etwas anderes, was sich beim Betrachten einstellt und das der Fotograf im Moment der Aufnahme entscheidend ‚vorher-gesehen‘ hat.
Solche Bilder sind klar und wahr, sie beeindrucken uns durch ihren Verzicht auf zuviel. Sie beziehen ihre Vitalität aus der Erfassung eines entscheidenden Moments, in dem das Motiv sich fast schon idealtypisch präsentiert, durch Licht, Perspektive, Objektiv und Schärfe herausmodelliert.
Das macht ihre Stärke aus, ihre Kraft. Ein Fotograf, der so arbeitet, hat dann das Vertrauen in diese Wirkung, hat Selbstvertrauen.
Ganz anders diese stilisierte Fast Food Photography, mit Ketchup und allerlei Garnitur „aufgehübscht“.
Ist hier noch jemand dieser Meinung?
Herzlichst,
Ihr Thomas Grziwa
PS: Deshalb liebe ich Docu-Moments!